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Die „Essenz“
Da für mich die Zeit gekommen ist, in der ich mich wieder anderen Dingen zuwenden werde, so schließe ich nun mit diesem letzten Text meine Sektion der „Philosophie“. Meiner Meinung nach bedarf es in dieser Sektion keiner weiteren Worte mehr, denn das, was ich mit meinen Texten sagen wollte, ist gesagt. Sollte ich jemanden zu einer gewissen „Verwirrung“ verführt haben, so möchte ich ihm mitteilen, dass das ernsthafte Lesen von meinen Texten eine solche Wirkung zeigen muss. Es ist recht einfach nachvollziehbar, denn die Thematik liegt außerhalb des „Vorstellbaren“ und somit ist ein gedankliches Hin- und Herlaufen nicht auszuschließen. Es gibt noch ein Letztes, das ich Ihnen gerne mitteilen würde – es ist eine „Essenz“, die sich mir deutlich zeigte und doch verbirgt sie sich hinter dem Schleier des „Unbewussten“:
Der „Sinn“ des „Lebens“ = Sie selbst.
Wenn man sich diese Aussage etwas genauer anschaut, dann kann man sie folgendermaßen verstehen: „Sinn“ = „Substanz“, „Leben“ = „Dasein“. Also entsteht folgende erweiterte Aussage:
Die „Substanz“ Ihres „Daseins“ = Sie selbst.
Nur Sie können über den Sinn Ihres Lebens bestimmen, etwas Äußeres, das Ihnen einen neuen Sinn vermitteln will, ist davon abhängig, dass Sie es auch annehmen. Also ist es letztendlich immer Ihre eigene Entscheidung. Wenn Sie sich sagen, dass Sie ein „sinnloses“ Leben führen, so werden Sie dies auch tun, denn wenn Sie Ihrem Leben keinen Sinn geben, dann kann es auch keinen haben. Sind Sie der Meinung, dass Sie ein „sinnvolles“ Leben führen, dann wird es auch so sein, denn wenn Sie Ihrem Leben einen Sinn geben, so hat es auch einen Sinn. Wenn Sie sich jetzt sagen, dass diese Aussage nicht stimmen kann, denn es muss noch etwas anderes „existieren“, das Ihnen in Ihrem „Inneren“ einen Sinn verleiht, so werde ich Ihnen, was die Existenz betrifft, zustimmen. Aber der Sinn von Ihrem Leben wird nur durch Sie selbst bestimmt und nicht von irgendeinem Wesen, das außerhalb Ihrer Vorstellungskraft existiert. Wenn Sie nach „Dem“ streben, was Sie nicht erfassen können, dann sind Sie vielleicht auf der Suche nach einem neuen Sinn für Ihr Leben. Wer weiß das schon – nur Sie, oder nicht?
Die Frage nach dem „Sinn“ des „Lebens“ ist listig; sie enthält zwei Fallen, die sich über die Worte „Sinn“ und „Leben“ definieren. Die Frage nach dem Sinn von etwas muss immer eine subjektive Fragestellung voraussetzen, denn der Sinn von etwas kann sich nur aus Ihrer persönlichen Erwartungshaltung heraus ableiten lassen. Ihre Fragestellung in Bezugnahme auf das, was für Sie Sinn machen kann, ist die Basis der Beurteilung über den Sinn von etwas. Folglich ist der Sinn nach dem Sie suchen, immer der Sinn, den Sie finden werden. Es ist deshalb „sinnlos“, einen Sinn von etwas zu suchen, das außerhalb Ihrer gegenwärtigen Vorstellungskraft existiert. Derjenige, der außerhalb seiner Wahrnehmungsfähigkeit nach etwas sucht, der muss seine Wahrnehmung erweitern oder er sollte dieses Unterfangen vorerst einstellen, denn die Gefahr, dass er sich in etwas verläuft, das er nicht erfassen kann, ist nicht zu unterschätzen. Also kann man sagen, dass Sie den „Sinn“ Ihres „Lebens“ selbst bestimmen und somit die Suche nach Ihrem persönlichen Weg gemeint ist.
Die Frage nach der Definition von „Leben“ stellt die zweite Fallgrube dar, denn das, was Sie sich unter „Leben“ vorstellen, muss nicht zwangsläufig dasselbe sein, was sich ein anderer darunter vorstellt. Die Definition des Wortes „Leben“ ist folglich eine, auf Ihren persönlichen Erfahrungen basierende, gedankliche „Konstruktion“. Wie sich dieses „Konstrukt“ zusammensetzt, hängt von Ihrer bisherigen Lebenserfahrung und Ihrer gedanklichen „Ausrichtung“ ab. Abschließend kann man sagen, dass das, was Sie sich unter dem Begriff „Leben“ vorstellen oder erhoffen, die Fragestellung nach dem „Sinn“ des „Lebens“ grundlegend definiert. Die Aussage von dem „Sinn“, den Sie suchen, ist die Bestätigung dessen, was Sie als „Antwort“ erfahren. Die Zielsetzung, die Sie sich in Ihrem Leben geben, ist also der entscheidende „Faktor“. Wenn Sie sich ein Ziel setzen, dann wird der „Sinn“, den Sie suchen, sich innerhalb der Bandbreite Ihrer Zielsetzung befinden, denn eine Zielsetzung bedingt eine persönliche „Anpassung“ an diese. Trotz dieser vielen Worte ist es nicht so ohne weiteres möglich, einen direkten Zusammenhang zwischen der „materiellen“ und der „geistigen“ Welt herzustellen, aber es sind einige Punkte der Annäherung sichtbar geworden.
Man kann den „Sinn“ von einer Definition, die rein subjektiv geprägt ist, nicht objektiv analysieren, denn dazu müsste die Definition eine „objektiv“ zugängliche und verstandesgemäß erfassbare Sichtweise sein. Also müsste man für eine „objektive“ Betrachtung die eigene „subjektive“ Haltung durch einen „objektiven“ Filter laufen lassen, um so eine Ebene zu kreieren, auf der ein Vergleich der Abweichungen möglich ist. Ein solches Vorhaben liegt zwar innerhalb der Grenzen des Möglichen, aber die Modifikationen, die man an sich selbst vornehmen müsste, sind sehr umfassend und auch nicht ohne Gefahren durchzuführen, denn es besteht das Risiko einer akuten Schizophrenie.
Eigentlich wollte ich die Frage nach dem „Sinn“ des „Lebens“ als einen kleinen Scherz einbauen. Allerdings ist mir beim Schreiben aufgefallen, wie gut sich diese Frage dazu eignet, um die Hauptproblematik in der Philosophie aufzuzeigen. Einige werden mir nun entgegenhalten, dass ich die Gebiete der Philosophie und der Esoterik vermische, meiner Meinung nach ist dies aber völlig richtig. Denn ich verbinde somit den Weg des Verstehens (Philosophie) mit dem Weg des Erfahrens und der Verwirklichung (Esoterik) zu einem kombinierten Betätigungsfeld. Der Weg, der dadurch entsteht, ist in seinem Anspruch sehr hoch angesiedelt; dadurch kann man ihn in seiner Vollständigkeit nur verstehen, wenn man ihn lebt. Das „Okkulte“, „ES“, das „Nichts“, die Magie, der „Raum“, die Götter, usw., all diese „Dinge“ verbinden diese beiden Verfechter des „Inneren“ miteinander. Dass die Menschheit nach diesen „Dingen“ sucht, ist völlig normal, denn in der „Wurzel“ des „Seins“ weiß jeder Mensch, dass dort sein Ursprung liegt. Wenn man die Evolution aus einer solchen Sichtweise heraus betrachtet, dann bekommt sie einen anderen Sinn.
Philosophie
Das Wort Philosophie bedeutet: Die Liebe zur Weisheit, nur was bedeutet Weisheit? Ich bezeichne sie für mich als ursprüngliche oder innere Wahrheit. In der Philosophie dreht sich alles um die Wahrheit; es geht um die ursächliche Wahrheit, diese Wahrheit ist ein Schlüssel für alle Türen der Menschheit. Wenn es nur eine für uns „verstandesgemäße“ Wahrheit gäbe, dann wäre die Suche nach einer solchen ein wahrhaft „sinnvolles“ Unterfangen. Wenn es aber mehrere, für uns „verstandesgemäße“, Wahrheiten gibt, dann ist die Suche nach der einen Wahrheit ein „sinnloses“ und törichtes Unterfangen. Ohne den Zugang zur Weisheit ist es eigentlich nicht möglich, eine Antwort auf ihre „Beschaffenheit“ oder ihren Ursprung zu finden. Aus meiner Sicht ist die Philosophie „einfach nur“ ein Weg, um sich liebevoll der Weisheit zu nähern; dies geschieht durch stetiges Anpassen des Bewusstseins an die „Gegebenheiten“, die das „Empfangen“ von Weisheit ermöglichen. Es gibt so viele verschiedene Richtungen in der Philosophie, dass die erfolgreiche Suche nach der einen Wahrheit nicht „wirklich“ erreicht werden kann, sehr wohl ist es aber möglich, eine für einen selbst gültige „Wahrheit“ zu finden. Sobald man diese gefunden hat, wird man irgendwann erkennen, dass es nicht die eine Wahrheit ist, die man gefunden hat, sondern dass es eine unter vielen ist. Wenn man dies „richtig“ erkennt, wird man wissen, was man unter Weisheit zu verstehen hat. Das, worum sich so viele streiten, wird einem „einfach“ so offenbar und man hat keine Fragen mehr zu diesem Thema. Merkwürdigerweise stellt man aber auch fest, dass man plötzlich genauso viele „Antworten“ hat. Es ist das Merkmal des „Erkennens“, das die Weisheit so anziehend und faszinierend macht.
Sichtweise
Die Texte, die ich in meiner Sektion Philosophie geschrieben habe, enthalten für mich einen tiefer gehenden „Sinn“. Auch wenn er sich Ihnen (noch) nicht erschließt, so ist er für mich dennoch glasklar erkennbar. Da Sie diesen Text lesen und ich davon ausgehe, dass Sie die anderen Texte auch gelesen haben, vermute ich, dass Sie irgend etwas dazu bewogen hat, für meine Sichtweise auf die „Dinge“ ein gewisses Interesse aufzubringen. Es ehrt mich natürlich, dass Sie soviel Zeit in die Interpretation meiner Sichtweise investieren. Und dennoch muss ich Ihnen mitteilen, dass das hier Geschriebene Ihnen, solange Sie es nur lesen, nichts bringt. Für mich ist es etwas, das ich lebe, nur so ist es mir möglich, den „Inhalt“ für mich nutzbar zu machen. Sie können aber nicht in der „Welt“ meiner Gedanken leben; es ist Ihnen nur möglich, etwas für sich zu entnehmen, bei dem sich unsere Sichtweise überschneidet und selbst dann wird die Interpretation einer solchen Überschneidung nicht die gleiche sein. Es geht nicht nur darum, etwas Neues zu erfahren, sondern auch darum, etwas sehr Altes und für uns extrem Komplexes zu verstehen, spätestens hier scheiden sich die „Gemüter“.
Das „Neue“ entsteht dort, wo das „Alte“ jetzt noch verweilt; somit wird jeder Kreislauf geschlossen und ein neuer Kreislauf kann entstehen. Die Suche nach „Dem“, das man „wirklich“ will, wird automatisch einige der alten Kreisläufe sprengen, damit neue entstehen können. Man bezeichnet dies weitläufig als „Bewusstseinserweiterung“. Wenn man sich den Weg über diese vielfältigen Kreisläufe einmal genauer anschaut, dann kann man ansatzweise verstehen, was hinter diesem großen Wort steht. Der Prozess der „Bewusstseinserweiterung“ ist fließend, das heißt, er ist ein sich ständig fortsetzender Prozess, der aber „nur“ einen gewissen Zustand der „Empfangsbereitschaft“ herstellt, um etwas in sich aufzunehmen, für das vorher kein Platz war. Aus einer energetischen Sichtweise heraus ist es wie ein „Upgrade“ zu verstehen. Wenn ich ein Windows-Programm unter DOS starten will, so muss ich vorher ein Upgrade auf Windows machen. Wenn man in seinem Bewusstsein gewisse Bedingungen erschafft, so ist es, je nach der „Art“ der Bedingung, möglich oder sogar unausweichlich, dass man eine neue „Fähigkeit“ sein eigen nennt. Da sich etwas hinzufügt oder hinzugefügt wird, könnte man meinen, dass es sich nicht durch einen selbst entwickelt, aber dadurch, dass man sich „explizit“ für einen Weg entscheiden muss, um in den Genuss der gewünschten Fähigkeit zu kommen, ist es letztendlich doch ein eigener Weg, denn nur wenn man diesen Weg gezielt anstrebt, wird man dieses „Geschenk“ auch erhalten.
Es sind die Grenzen des „Lebens“ an sich, die hier in den Mittelpunkt rücken. Jeder Kreislauf beharrt auf seiner Rechtmäßigkeit, dadurch erhält jeder Kreislauf seine eigens von ihm angestrebte „Wirklichkeit“. Dies kann man als Tatsache ansehen, weil man ja sonst nicht mehr in der gewohnten Weise leben könnte. Es ist wie bei den Atomen – die stabilste Verbindung ist die etablierte Standardverbindung, genauso ist es auch im Leben. Die stabilste und sicherste „Lage“ ist die Standard-Lebenslage. Wenn man sein Bewusst-Sein erweitert, dann verlässt man vorerst einmal die Ebene der Stabilität, die Sicherheit der Gewohnheit (Routine) geht verloren. Der Mensch aber neigt automatisch dazu, den Hafen der vermeintlichen Sicherheit anzusteuern; genau hier ist ein Punkt der Verleugnung, denn der Weg im „Unbekannten“ ist, aus der Vorstellung heraus gesehen, ein dunkler Weg. So ganz ohne Sicherheit wirkt alles sehr bedrohlich, die sichere Wand im Rücken ist nicht mehr da, man steht auf dem Präsentierteller. Diese Züge im Menschen sind „Ur-Züge“, denn Sie basieren auf sehr alten Trieben.
Es sind allerdings nur Fiktionen, die eine Grenze aufzeigen und genau diese Grenze ist eine der ersten Herausforderungen auf einem Weg, den man nur selbst (er-) kennen kann. Wenn man etwas Neues erhalten will, so muss man auch Platz dafür schaffen, oder denken Sie, man kann zwei Leben gleichzeitig führen. Wenn Sie denken, dass dies funktioniert, dann werden Sie eine bittere Enttäuschung erfahren. Sie sind das, was Sie aus sich machen, also das, was Sie von sich denken. So unmöglich es auch klingen mag, es ist so; wenn Sie Ihr Denken grundsätzlich verändern, so verändern auch Sie sich grundsätzlich und mit Ihnen verändert sich automatisch Ihr Lebensumfeld.
Sollte es Sie nun noch interessieren, ob mir meine Schreiberei etwas gebracht hat, so kann ich nur sagen, dass ich mehr erreicht und erfahren habe, als ich mir jemals hätte träumen lassen. Das Wichtigste aber, das ich erfahren habe, habe ich nur meiner treuen Liebesgefährtin zu verdanken. Durch sie habe ich erfahren, was die Worte Liebe und Treue „wirklich bedeuten“, allerdings kann ich sie nicht beschreiben; man kann diese „Bedeutung“ nur fühlen. Sie hat mir gezeigt, dass es nicht darum geht, sein eigenes „Ich“ so zu „präsentieren“, dass es immer nur das „Eine“ ist, sondern darum, sich in den verschiedenen „Welten“ frei bewegen zu können, ohne sich dabei „Selbst“ zu verleugnen. Oberflächlich betrachtet könnte man meinen, dass ein solches „Bewusstsein“ nicht erstrebenswert ist, aber wenn man genauer hinschaut, dann kann man „erkennen“, dass dies nicht so ist. Es geht dabei um eine Form von „Urteilen“ und diese ist das „Verurteilen“; sobald man ganz damit aufhört, andere Wesen zu „Ver-Ur-Teilen“, wird man die „Bedeutung“ von der „Bewertung“ kennen. Die „Bewertung“ ist eine „Wertung“, die mit einem Urteil verbunden ist. Dass man über alles „urteilt“ kann man unterbinden, aber die „Wertung“ bleibt bestehen.
Die Dualität = Wertung: Ich denke nicht, dass ein Mensch, der in der Dualität lebt, dieses „Prinzip“ ohne weiteres umgehen kann. Alles, was man „wahrnimmt“, wird sofort zugeordnet, diese Zuordnung ist die eigentliche Wertung. Das „Urteilen“ ist hierbei nicht nötig, denn ein „Urteil“ ist ein Eingliedern in die eigene Welt. Wenn man über etwas „urteilt“, dann geschieht dies aus dem Verlangen heraus, alles den „Richtlinien“ der eigenen „Welt“ zu „unterwerfen“; wenn Ihnen das zu hart klingt, dann kann man es auch als ein „Eingliedern“ bezeichnen. Derjenige, der die Wertung komplett einstellen möchte, der kann dies natürlich tun, nur sollte er sich nicht dazu zwingen. Es ist mehr eine Berufung, eine solche Haltung einzunehmen, und ein „Berufener“ wird es „wissen“, wenn er auf diesen „Pfad gerufen wird“.
Ich wünsche Ihnen viel Glück auf all Ihren Wegen.
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